Pressemitteilung Neustrelitzer Kulturrat e.V.
"VORSCHLAG FÜR DIE BENENNUNG EINER NEUEN STRASSE IN NEUSTRELITZ
Die Stadt Neustrelitz hat die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, Vorschläge für einen Straßennamen zu unterbreiten, der einerseits Opfern des Naziregimes gedenkt und andererseits einen Bezug zu Neustrelitz haben soll. Der Vorstand des Neustrelitzer Kulturrat e.V. hat sich mit der Frage beschäftigt und hat der Neustrelitzer Stadtvertretung vorgeschlagen, der Straße den Namen "Rose-Wagner-Groß-Straße" zu geben. Die Begründung dafür bezieht sich auf Archiv-Untersuchungen mehrerer Historiker für die es als erwiesen gilt, daß die fünf Kinder Fritz Wagner (4 Jahre alt), Paul Wagner (7 Jahre alt), Max Groß (9 Jahre alt), Alex Rose (10 Jahre alt) und Franz Rose (13 Jahre alt) vom katholischen Kindergarten in Neustrelitz zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau abtransportiert und dort ermordet wurden.
Nach Ansicht des Neustrelitzer Kulturrats wäre das eine angemessene Würdigung von Opfern des nationalsozialistischen Terrors, wie er auch in Neustrelitz in den 1930er und 1940er Jahren gewütet hatte, und hätte so einen unmittelbaren Bezug zu Neustrelitz.
"Gerade in dieser Zeit des sich wieder verstärkenden Rassismus und der Ausgrenzung von Minderheiten stände es unserer Stadt gut an, die Erinnerung an die deportierten Sinti-Kinder wachzuhalten", so die Vorstandsmitglieder Dr. Marcus Doering, Oliver Hahn und Horst Conradt."
Kontakt Neustrelitzer Kulturrat e.V. über Horst Conradt (Vorsitzender), Sandberg 3 a, 17235 Neustrelitz, Büro: 03981 20 31 45
Der VfKK e.V. ist Mitglied im Neustrelitzer Kulturrat e.V.
Die Gedenktafel am Gebäude der ehem katholischen Kinderheimes in der Tiergartenstraße in Neustrelitz:
