Filmvorführung mit dem Regisseur Jörg Herrmann am Do 27. 6.

Filmvorführung mit dem Film HOHE KUNST AUF’S PLATTE LAND - DIE KUNSTHALLE ROSTOCK
und der Regisseur Jörg Herrmann ist am Do 27. 6. um 20 Uhr zum Gespräch in Neustrelitz im Fabrik.Kino 2 (VfKK) am Sandberg

In der Reihe "Gedreht in MV" zeigt das Fabrik.Kino den 2021 entstandenen Film "Hohe Kunst auf's platte Land - Die Kunsthalle Rostock": Ein Dokumentarfilm von Jörg Herrmann über die Kunsthalle Rostock, die 1969 eröffnet wurde.

Die Frage war: "Was ist typisch für Norddeutschland?" Dabei assoziiert man nicht unbedingt Kunst und Kultur. Doch gerade  in Rostock wurde 1969 im malerischen Parkgelände am Schwanenteich, inmitten der beschaulichen Naherholungsidylle des Stadtteils Reutershagen, eine Kunsthalle eröffnet.

Dieses moderne Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst war der erste Museums- und blieb der einzige Kunstmuseumsneubau in der untergegangenen DDR.

Die Kunsthalle erwarb sich schnell einen guten, aber nicht unumstrittenen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus, geriet in den 90er Jahren in einen Abwärtsstrudel – mehrmals stand das Haus kurz vor der Schließung – stieg dann 2009 auf wie ein Phönix aus der Asche und besitzt heute wieder eine beachtenswerte nationale und internationale Reputation.

Im Jahr 2019 feierte die Kunsthalle Rostock ihren fünfzigsten Geburtstag. Ein guter Anlass, um einerseits rückblickend Resümee über eine schon historisch zu nennende Epoche zu ziehen und andererseits höchste Zeit, um noch die letzten Zeitzeugen der Anfangsjahre zu befragen.

Dies hat sich gelohnt, denn der auf den ersten Blick unspektakuläre Bau hat es in sich. Die Kunsthalle Rostock steht zum einen exemplarisch für die Kunst- und Kulturpolitik der DDR, zum anderen für die Veränderungen, Chancen und Risiken während der Wendezeit (u.a. den deutsch-deutschen Bilderstreit), sowie für den aktuellen Kunstbetrieb.

Die hier stattfindenden  Ostseebiennalen waren die einzige Ausstellung in der DDR, die regelmäßig zeitgenössische Strömungen der bildenden Kunst Nordeuropas präsentierte, in denen man neben Werken des „sozialistischen Realismus“ die verpönte abstrakte Kunst begutachten konnte. Anhand der umfangreichen und qualitätsvollen Sammlung, untypisch für eine Kunsthalle, lässt sich ihre Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes bildlich nachvollziehen.

Jörg Herrmann wird zum Start des Films am 27. 6. zum Gespräch im Kino erwartet.

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